Gutes Geld, großzügige Gönner und finanzielle Irrfahrten in unruhigem Fahrwasser: Die Pilgerfahrt zu Beethoven in den Kasematten Wiener Neustadt stand am 02. Mai ganz unter dem Zeichen von „Geld und Gönnern“. Schauspieler Fritz Karl erzählte dafür von den monetären Problemen, die Ludwig van Beethoven zeit seines Lebens nicht losließen, ebenso wie von den adeligen Gönnern, auf deren Gunst der Komponist oftmals angewiesen war. Musikalisch untermalt wurde dies von Florian Krumpöck durch die lyrische und spielerische Sonate Nr. 10 in G-Dur op. 14/2 sowie die Sonate Nr. 21 in C-Dur op. 53, der dem gleichnamigen Förderer und Grafen gewidmeten „Waldsteinsonate“.
An Selbstvertrauen mangelte es dem exzentrischen Komponisten, der stets im Konflikt zwischen seinen Sympathien für die Werte der französischen Revolution und den Vorzügen adeliger Gönner stand, trotzdem nicht:
„Fürst, was Sie sind, sind Sie durch Zufall und Geburt, was ich bin, bin ich durch mich. Fürsten hat es und wird es noch Tausende geben; Beethoven gibt’s nur einen.“