32 Klaviersonaten hat Ludwig van Beethoven im Laufe seines Lebens geschaffen, darunter unvergleichliche Werke wie etwa die „Pathétique“ oder die „Mondscheinsonate“, die zu den größten Werken der klassischen Musikgeschichte zählen. Und auch die letzte seiner Sonaten, deren Identität sich im Werkverzeichnis zunächst auf die Opuszahl 111 beschränken sollte, brachte es mehr als ein Jahrhundert nach ihrer Komposition noch zu großer Berühmtheit: Dies ist nicht zuletzt der Verdienst Thomas Manns, der ihr in seinem Roman „Doktor Faustus“, einem Diskurs über die elementaren Fragen des künstlerischen Schaffens sowie über das Spannungsfeld zwischen Genialität und Wahnsinn, ein nachwirkendes Denkmal gesetzt hat.
Zum krönenden Abschluss der „Pilgerfahrt zu Beethoven“ und der Vollendung des Zyklus aller 32 Sonaten des großen Meisters tauchte Florian Krumpöck an der Seite von Schauspielgröße Cornelius Obonya noch einmal vollends in das Universum des Bonner Komponisten ein: Während der Burgschauspieler ergründete, wie nicht zuletzt Manns faszinierender Roman über einen faustischen Teufelspakt wesentlich zur „Mystifizierung“ von Beethovens Alterswerk beitrug, widmete sich Krumpöck mit den Sonaten Nr. 31 in As-Dur op. 110 sowie Nr. 32 in c-moll op. 111 eben diesem späten Schaffen.