07-03-2022
Ludwig van Beethovens lebenslanges Sehnen nach einem Zeitpunkt, „wo es nur Menschen geben wird“ und die Menschheit ihrer Würde gemäß behandelt wird, fand immer wieder Eingang in seine musikalischen Werke. Und so widmete sich Intendant Florian Krumpöck am Nachmittag des 03. Julis anlässlich eines Benefizkonzertes zum Auftakt des Kultur.Sommer.Semmering 2022 mit der leidenschaftlichen, temperamentvollen Klaviersonate "Appassionata" sowie der ebenso emotional bekenntnishaften "Pathétique" dem zu Musik gewordenem, grundlegenden Weltverständnis des großen Komponisten.
read more...06-25-2022
Gemeinsam mit großartigen KünstlerInnen kam Florian Krumpöck die Ehre zu, am 25. Juni das Varna International Music Festival 2022 eröffnen zu dürfen. Zusammen mit den Solisten Mario Hossen, Dong Suk Kang und Lilia Bayrova-Schulz, dem Symphonieorchester der Staatsoper Varna sowie unterstützt von Musikern des Ukrainischen Nationalen Philharmonischen Orchesters Kiew spielte Krumpöck unter dem Dirigat von Mykola Diadura unter anderem das legendäre Tripelkonzert in C-Dur, op 56 von Ludwig van Beethoven. Ein besonderer Dank gilt dabei dem künstlerischen Leiter Mario Hossen für einen gelungenen, freudvollen Abend.
read more...06-12-2022
Begleitet von Florian Krumpöck am Klavier bewegten sich Star-Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager und Kabarettist Alfred Dorfer am 12. Juni im Theater im Park fulminant, feinsinnig und im ständigen Wechselspiel durch das Liedrepertoire und die Künstlergarderoben dieser Welt. Das Konzert der etwas anderen Art führte das Publikum mit geistreichen Unterhaltungen und skurrilen Anekdoten durch den facettenreichen Klassik-Kosmos. Zwischen Wundern, Schrecken und Staunen entsponnen sich faszinierende Erzählungen, Geschichten und Lieder zwinkern einander zu. Wahrlich kein Liederabend wie jeder andere!
read more...06-10-2022
Am vorletzten Abend des Zyklus der Pilgerfahrt zu Beethoven in den Wiener Neustädter Kasematten ließen Erwin Steinhauer und Florian Krumpöck mit „Über revolutionäre Zeiten und revolutionäre Musik“ gemeinsam eine schicksalhafte Zeit sowie den visionären Geist des großen Genies Beethoven wieder auferstehen. Neben den von Steinhauer feinfühlig und grandios vorgetragenen Texten spielte Krumpöck die Sonate für Klavier Nr. 24 in Fis-Dur, op. 78 „À Thérèse“ und die Sonate für Klavier Nr. 23 in f-moll, op. 57 „Appassionata“.
Beethovens wohl prägendste Lebensphase, in welcher kein Stein auf dem anderen blieb und sich die europäische Gesellschaft von Grund auf neu ordnete, scheint aktueller denn je zu sein und der Ruf nach „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ ertönt fast 250 Jahre später in einem ähnlichen Klang.
06-02-2022
„Ich kenne keine andern Vorzüge des Menschen als diejenigen, welche ihn zu den bessern Menschen zählen machen. Wo ich diese finde, dort ist meine Heimat.“
Schauspieler und Sprechkünstler Miguel Herz-Kestranek, selbst „leidenschaftlicher Europäer, Humanist und bekennender Widersprüchler“, spürte am 02. Juni in einer weiteren Etappe der Pilgerfahrt zu Beethoven den vielgestaltigen Charaktereigenschaften des großen Meisters nach. Sowohl aus Beethovens Tagebüchern, den Skizzenblättern, seinen Konversationsheften und nicht zuletzt aus hunderten von Briefen des fast vollständig ertaubten Komponisten spricht sein beständiges Streben nach humanistischen Idealen. Dass Beethoven im Kontrast dazu einen recht eigenwilligen Charakter besaß, bezeugen wiederum unzählige Berichte von Freunden und Bekannten des schon zu Lebzeiten zur Legende geworden Komponisten.
An der Seite von Herz-Kestranek erforschte Florian Krumpöck mit zwei der persönlichsten, intensivsten, sphärischsten und vielleicht erhabensten Klaviersonaten Beethovens, Nr. 28 in A-Dur op. 101 und Nr. 30 in E-Dur op. 109, dessen zu Musik gewordenes Weltverständnis.
05-19-2022
„Für dich gibt es kein Glück...“
Am 19. Mai gestaltete Kammerschauspieler Joseph Lorenz gemeinsam mit Pianist Florian Krumpöck einen wahrlich intensiven Abend im Rahmen der Pilgerfahrt zu Beethoven: Mit der Hammerklaviersonate und den wohl intimsten Briefen des Künstlers gab „Die Unspielbare“ einen tiefen Einblick in die Tragik und Dramatik als ständige Wegbegleiter Beethovens.
Die Gründe für Beethovens lebenslange Unzufriedenheit mit den Klavieren, die verzweifelten Versuche, immer voluminösere Flügel zu finden und kurze Einblicke in die bahnbrechenden technischen Errungenschaften des Klavierbaues innerhalb der letzten beiden Jahrhunderte wurden von Lorenz in einer mitreißenden Lesung beleuchtet. Mit der berühmt-berüchtigten „Hammerklaviersonate“, einem der größten, komplexesten und zugleich rätselhaftesten Klavierwerke, gespielt von Florian Krumpöck, entstand ein unvergessliches musikalisch-literarisches Aufeinandertreffen. Nach ihrer Entstehung galt das kühne, selbst für heutige Ohren modern anmutende, mit harmonischen Wagnissen des tauben Komponisten gespickte Mammutwerk lange Zeit als unspielbar.
05-02-2022
Gutes Geld, großzügige Gönner und finanzielle Irrfahrten in unruhigem Fahrwasser: Die Pilgerfahrt zu Beethoven in den Kasematten Wiener Neustadt stand am 02. Mai ganz unter dem Zeichen von „Geld und Gönnern“. Schauspieler Fritz Karl erzählte dafür von den monetären Problemen, die Ludwig van Beethoven zeit seines Lebens nicht losließen, ebenso wie von den adeligen Gönnern, auf deren Gunst der Komponist oftmals angewiesen war. Musikalisch untermalt wurde dies von Florian Krumpöck durch die lyrische und spielerische Sonate Nr. 10 in G-Dur op. 14/2 sowie die Sonate Nr. 21 in C-Dur op. 53, der dem gleichnamigen Förderer und Grafen gewidmeten „Waldsteinsonate“.
An Selbstvertrauen mangelte es dem exzentrischen Komponisten, der stets im Konflikt zwischen seinen Sympathien für die Werte der französischen Revolution und den Vorzügen adeliger Gönner stand, trotzdem nicht:
"Fürst, was Sie sind, sind Sie durch Zufall und Geburt, was ich bin, bin ich durch mich. Fürsten hat es und wird es noch Tausende geben; Beethoven gibt's nur einen."
04-27-2022
Nach einer langen Zeit des Wartens war es nun soweit: Die bereits für die Saison 2019/20 angesetzte Inszenierung der Jenůfa im Théâtre du Capitole de Toulouse konnte nun im April 2022 endlich zur Aufführung gebracht werden. Schon seit der Saison 2018/ 19 verbindet Florian Krumpöck eine enge Zusammenarbeit mit dem Opernhaus: So dirigierte er im Oktober 2018 die Ballett-Produktion Dans les pas de Noureev, die anschließend daran auch mit dem Opéra Orchestre National de Montpellier und dem Ballett du Capitole in Montpellier aufgeführt wurde. Nun übernahm Krumpöck in der Saison 2021/22 als Dirigent die Neuproduktion der Jenůfa von Leoš Janácek in der Inszenierung von Nicolas Joël. Unter seiner Leitung versammelte sich eine blendende Besetzung, in der mit Marie-Adeline Henry in der Titelrolle und Catherine Hunold in der Rolle der Kostelnička Buryjovka unter anderem zwei hervorragende französische Sopranistinnen glänzten. Das Werk rund um das Schicksal der Küsterin und ihrer Ziehtochter Jenufa, das für Janácek den Durchbruch als Opernkomponist bedeutete, erfüllte an vier Abenden die Toulouser Bühne und wurde auch von der Kritik einstimmig mit Lob überhäuft:
"Ein solcher Erfolg wäre ohne Florian Krumpöck, Leiter des Orchestre National du Capitole, nicht möglich gewesen. Der österreichische Dirigent gibt Jenfa, einem bizarren Meisterwerk, dessen Erinnerung einen noch lange verfolgen kann, seine Kälte und sein Geheimnis zurück, ohne dabei die Kontraste zu übertreiben, in weitem Abstand zwischen der banalen Nachricht und dem großen Drama der Leidenschaft, ganz nah an einer Handlung und einer Musik, in der das ganze Leben mit seinen Spannungen, seinen Traditionen und seinen Landschaften konzentriert ist." - Pierre Cadars
"Diese grausame Oper, die mit einem Hauch von Hoffnung endet, ist ein Monument der szenischen und musikalischen Wirksamkeit. Zwischen Frömmigkeit und Neurose, Schmerz und Revolte entwickeln sich die Darstellenden des Familien- und Gesellschaftsdramas in einer immensen Palette von Farben und Höhepunkten. Daher ergibt sich das Interesse an Exzellenz zuallererst im Orchestergraben, und man hat es von allen Pulten mit den Musikern des Orchestre National du Capitole unter dem Dirigat von Florian Krumpöck bekommen, einem wahren Vermittler von Musik, mit einer ständigen Aufmerksamkeit für die Bühne. Das Prosa-Libretto, die "Janácek'schen Wiederholungen", die stilistische Inspiration und der revolutionäre Charakter der Kunst des Komponisten - das macht die Sache nicht einfacher." - Culture31
"Die Produktion von Nicolas Joël bringt das Publikum in eine düstere und packende Atmosphäre, die die Spannung konstant und bis zur letzten Note der Partitur aufrechterhält. Das Publikum empfindet die Allianz dieses Librettos, dieser Partitur und dieser Inszenierung sichtbar als emotionalen Auftrieb, der von Unterdrückung zu Wut übergeht, aber auch von Zärtlichkeit zu verstohlener Freude oder gar festlich-verspielten Dorfchoreografien."
"Dirigent Florian Krumpöck fordert und erhält von den Musikern des Orchestre national du Capitole die explosive Musikalität dieser Partitur, die von sanften Piani bis hin zu sonoren Crescendi reicht. Der Chœur du Capitole belebt die Episoden mit einem massiv perkussiven szenischen und stimmlichen Effekt. Ihre Interventionen bleiben fesselnd und abwechslungsreich." - Olyrix
"Florian Krumpöcks Dirigat ermöglicht ein analytisches Zuhören; es bewohnt das Drama mit verheerender Kraft. Was für eine herrliche dramatische Führung!" -classiquenews.com
"Als musikalischer Leiter des ONCT bietet Florian Krumpöck ein dynamisches und an vielen Klangfarben reiches Orchester." - bachtrack.com
"Das Orchester beschreibt unter dem Dirigat von Florian Krumpöck das infernalische Getriebe üppig, einschließlich dem wiederkehrenden und eindringenden Klickens des Wasserrads der Mühle, die zum Unglück führt." - forumopera.com
04-01-2022
Mit einer facettenreichen musikalischen Auswahl betrat Florian Krumpöck am 01. April die Bühne der Druckerei Baden (CH). Im Programm führte er neben Mozarts Sonate Nr. 10 in C-Dur KV 330, einem der hellsten und lyrischsten Werke des großen Komponisten, auch Beethovens Sonate Nr. 23 in f-Moll op. 57, „Appassionata“, in welcher aufgepeitschte Stimmung, Leidenschaft und pure Emotion auf unvergleichliche Weise miteinander verschmelzen. Abgerundet wurde der Abend mit ausgewählten Auszügen aus Franz Liszts „Années de Pèlerinage“.
read more...03-20-2022
Am 20. März 2022 öffnete das Grandhotel Panhans dem Kultur.Sommer.Semmering anlässlich eines Benefizkonzerts zum ersten Mal seine Tore als neue Spielstätte. Im nach historischen Maßstäben erneuerten Jugendstil-Festsaal spielte Intendant und Pianist Florian Krumpöck Franz Schuberts Impromptu in As-Dur, op. 142/2 und Impromptu in As-Dur, op. 90/4 sowie ausgewählte Passagen aus Liszts Zyklus der Années de pèlerinage, Sposalizio und die Dante-Sonate Après une lecture de Dante. Der Erlös floss zur Gänze in direkte Hilfslieferungen an die Ukraine.
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